
No. 3 AOC Thurgau 2016
Klare rubinrote Farbe. Zunächst zurückhaltende Nase, komplex, raffiniert und tiefsinnig mit Aromen von schwarzen Kirschen, Zwetschgen, Dörrpflaumen, etwas Weichselkirschen und Gewürzen (darunter Nelken). Der Alkohol ist im Bouquet genauso wie im Gaumen sehr gut eingebunden. Süsslicher, samtiger Antrunk, sehr delikater, vollmundiger Wein mit langem Abgang.inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
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- Artikel-Nr.: HD210219
Dieser Wein stammt aus einem kleinen jedoch sehr alten Weingut, ganz im Nordosten der Schweiz. Als Johannes Meier vor ein paar Jahren das Familiengut übernahm, leitete er beträchtliche Modernisierungen ein: Veränderungen des Kellers, des Designs, aber vor allem der Vinifikation mit der Erstellung neuer Cuvées. Der N°3 ist ein Ergebnis diese Wandels: er wird in der alten Baumpresse des 16. und 18. Jahrhunderts gepresst und dann während 18 Monate im Barrique ausgebaut. Ein Wein zwischen Tradition und Modernität!
Artikelnummer | |
Inhalt | 0,75l |
Erzeuger | Schlossgut Bachtobel, Weinfelden |
Land | Schweiz |
Anbaugebiet | Thurgau |
Qualitätsbez. | AOC Thurgau |
Jahrgang | 2016 |
Rebsorte(n) | 100% Pinot Noir |
Geschmack | Trocken |
Farbe | Dunkles Rot |
Nase | Zunächst zurückhaltende Nase, komplex, raffiniert und tiefsinnig, Schwarze Kirschen, Zwetschgen, Dörrpflaumen, etwas Weichselkirschen, Gewürze, darunter Nelken. |
Charakter | Alkohol ist im Bouquet genauso wie im Gaumen sehr gut eingebunden. Süsslicher, samtiger Antrunk, sehr delikater, vollmundiger Wein. Langer Abgang! |
Speiseempfehlung | Helles und dunkles Fleisch, Risotto, Pastagerichte |
Trinktemperatur | 14 – 16 °C |
Lagerfähigkeit | 7-10 Jahre |
Vinifizierung/Ausbau | Ausgesuchtes Traubengut wird je nach jahrgangsabhängiger Qualität sechs bis zehnTage in burgundischen 5000-Liter-Eichenbehältern bei fünf Grad Celsius gelagert. Diese «macération préfer-mentaire à froid» gibt dem späteren Wein eine komplexere Fruchtaromatik. Während der Gärung mit im Bur-gund selektionierten Reinzuchthefen wird der Tresterhut sechsmal täglich von Hand gestossen («pigeage à main»).Gepresst wird das Traubengut auf den beidenmächtigen Baumpressen aus dem 16. respektive 18. Jahrhundert. Dieses indirekte Pressverfahren gilt als besonders schonend. Gelagert wird dieser Wein während 18 Monaten in 225-Liter-Burgunder-Piècen. Ein Drittel des Weines reift in neuen Fässern |
Alkohol | 12.5% |
Säure | 4.9 g/Ltr. |
Restzucker | 0 |
Allergene | Enthält Sulfite |
Herstellerhinweis | Ökologische Produktion |
Zu Ehren des Blauburgunders und des Müller-Thurgaus
Unter der Deutschschweiz versteht man die Zusammenfassung von siebzehn Kantonen, deren Rebberge sich in drei Bereiche aufteilen: den westlichen Bereich mit Basel und Aargau, den mittleren Bereich mit Zürich, Thurgau und Schaffhausen, und den östlichen Bereich mit Graubünden und St. Gallen. Kleinere Rebflächen finden wir im Kanton Bern, der Zentralschweiz und im Appenzell.
In der Deutschschweiz haben die roten Rebsorten eine grössere Bedeutung als die weissen. Auf drei Vierteln der Rebfläche wächst Blauburgunder (Pinot Noir). Dieser bringt, je nach Region, filigrane, nuancenreiche Rotweine hervor, kann aber auch intensiv kräftige Varianten erzeugen. Die weissen Rebsorten, zumeist Müller-Thurgau (Riesling-Silvaner), machen etwa 25 Prozent der Produktion aus. Completer, Räuschling, Gewürztraminer und Grauer Burgunder zählen zu den interessanten Weisswein-Spezialitäten der Deutschschweiz.
Die Weinproduktion dieser Region ist geprägt durch viele lokale Klimazonen, die stark durch die hier vorhandenen Seen und Flüsse, aber auch die warmen Föhnwinde oder die günstigen Hanglagen beeinflusst werden.
Die Bodenzusammensetzung vom Jura bis zu den Alpen prägt das Terroir und dieses ist so vielfältig wie die siebzehn Kantone.
Schlüsselinformationen Quelle: OFS 2018
Anbaufläche | 2'656 Ha (18% CH) |
Anbaufläche rot: | 1'798 Ha (68% SA) |
Anbaufl. weiss: | 858 Ha (32% SA) |
Produzenten: | +/- 400 |
Trauben: | 76 + |
Subregionen Quelle: OVV
Zürich | 610 Ha |
Schaffhausen | 480 Ha |
Graubünden | 423 Ha |
Aargau | 390 Ha |
Thurgau | 250 Ha |
Sankt Gallen | 212 Ha |
Andere | 291 Ha |
Geschichte
Römische Funde sind im Bachtobel wie im übrigen Thurgau nichts Aussergewöhnliches. Im Mittelalter stand an der Stelle des Herrenhauses wahrscheinlich die Burg der Freiherren von Oberboltshausen. Die beiden Torkel von 1584 und 1729 sind Zeugen einer alten Weinbautradition. 1784 kaufte Johann Ulrich Kesselring die Herrschaft Oberboltshausen oder Bachtobel von den Junkern Ebinger.
Er war es auch, der das Anwesen und die Weine am meisten prägte. Er war ein kultivierter, feinsinniger Denker und ein unerbittlicher, messerscharfer Analytiker.
Seit 2008 führt heute sein Neffe Johannes Meier den Betrieb auf Schlossgut Bachtobel in achter Generation weiter.
Das Schlossgut Bachtobel zählt gemäss Vinum und Gault & Millau zu den 100 besten Weingütern der Schweiz und ist Mitglied der renommierten Winzervereinigung Mémoire des Vins Suisses.
Rebberg
Die Böden werden als sandiger Lehm klassifiziert. Kalkgehalt und Skelettanteil sind den Terroirs des Burgunds sehr ähnlich.
Sechs Hektaren Rebland, im Herzen des Ottenbergs gelegen, umrahmen Schloss und Ökonomiegebäude. Mehrheitlich mit Pinot Noir, den restlichen Boden teilen sich Müller-Thurgau, Sauvignon Blanc, Pinot Gris und Riesling.
Seit Jahren verzichten sie auf Insektizide, Herbizide und Mineraldünger.
Seit 2021 sind sie ein Bio-Knospe-Betrieb.
Keller
Bei der Weinqualität sind sie kompromisslos. Sie wollen ausdrucksstarke, elegante und lebendige Weine produzieren, die Klima und Böden des Ottenberges widerspiegeln und sich mit zunehmendem Alter positiv entwickeln.
Grösstenteils werden Trauben und Wein mittels Schwerkraft bewegt, um ihnen die mechanischen Strapazen im Innern einer Pumpe zu ersparen. Unseren Pinot Noir No. 3 pressen wir auf der restaurierten mächtigen Baumpresse aus dem 16. Jahrhundert.
Das absolute Highlight ist die aus dem 16. Jhd. stammende Baumpresse, die wohl älteste der ganzen Schweiz. Nur an einem einzigen Tag im Jahr wird sie in Betrieb genommen, nämlich zum Pressen der Pinot Noir Trauben für den Bachtobel Barrique No. 3.