Château Latour 2002
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- Artikel-Nr.: HD210410
Artikelnummer | |
Inhalt | 1,5l |
Erzeuger |
Château Latour
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Land | Frankreich |
Anbaugebiet |
Pauillac, Bordeaux
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Alkohol | 13,0% |
Restzucker | |
Allergene | Enthält Sulfite |
Bewertungen:
96 FALSTAFF:
"Tiefdunkles Rubin, opaker Kern, zarte Randaufhellung. Rauchig-würzig, schwarze Frucht, Nuancen von Grafit, Zedernholz, zart nach Lakritze und Cassis. Am Gaumen Massiv, engmaschig, sehr engmaschig und von festem Tannin getragen, das Zeit braucht, um sich vollends zu integrierten, ein sehr komplexer, aber alles andere als charmanter Wein, eindrucksvoll und monolithisch zugleich, vielleich erst nach 30 Jahren Flaschenreife antrinkbar."
94+ ANTONIO GALLONI:
"Rot-rubinrot. Schwarze Johannisbeere, Graphit und Mineralien in der Nase. Süß, fleischig und dicht, mit einer tadellosen Zucker-Säure-Balance. Starke mineralische Noten und feste Säuren. Der Abgang ist lang und griffig, mit ausgezeichnetem Tanninrückgrat und Auftrieb. Ein bisschen wie der 2002 Les Forts de Latour, aber ein oder zwei Stufen höher. Aber nicht ganz so parfümiert wie der junge 2004er."
17,5 JANCIS ROBINSON:
"Mittleres Karminrot mit hellem Rand. Würzige, kräftige, erdige Nase. Mittleres Gewicht und eine gewisse Dichte. Trockener Abgang, als ob die Eiche noch im Spiel wäre. Würzig. Ziemlich intensiv. Nach 24 Stunden wirkte er noch blasser und magerer. Ziemlich starr, aber nicht wirklich ein Latour."
96 THE WINEADVOCATE:
"Der Wein des Jahrgangs? Es gibt nur 10.000 Kisten dieses außerordentlich reichhaltigen, dichten 2002er, der genauso kraftvoll ist wie der 2003er (sogar der Alkoholgehalt ist fast derselbe, 12,85%). Er ist dunkelrubin-violett bis zum Rand, mit Noten von englischen Walnüssen, zerkleinerten Steinen, schwarzen Johannisbeeren und Waldboden, dicht, vollmundig und opulent, aber dennoch klassisch mit spektakulärer Aromatik, wunderbarer Reinheit und einem vollmundigen Abgang, der etwas mehr als 50 Sekunden anhält. Der enorme Reichtum und die Süße der Tannine täuschen ein wenig darüber hinweg, dass dieser Wein für ein langes Leben bestimmt zu sein scheint. Verwalter Frederic Engerer scheint mit dem, was Latour im Jahr 2002 erreicht hat, zufriedener zu sein als mit jedem anderen Jahrgang der letzten Zeit. Hut ab vor einer außergewöhnlichen Leistung in einem Jahrgang, von dem man nicht erwartet hätte, dass er das Rohmaterial für ein solches Qualitätsniveau liefert. Voraussichtliche Reifezeit: 2012-2045."
94 THE WINE CELLAR INSIDER:
"In der Nase Aromen von Walnuss, Cassis, Tabak, Brombeeren und Waldboden. Der Wein ist von mittlerem bis vollem Körper und hat einen raffinierten Charakter. Der Abgang ist ganz auf die süße, üppige, reiche, ausgewogene Textur und das edle, stilvolle Cassis ausgerichtet."
19 WEINWISSER:
"Tiefes, sattes Bordeauxrot mit lila Schimmer am Rand. Konzentriertes, tiefgründiges Bouquet, Cassis, Palisander, dunkle Nüsse, Herbsttrompeten, viel Luft brauchend. Sehr fleischiger, zupackender Gaumen, intensive Gerbstofftextur, mit einer massiven Adstringenz verbunden, primäre Frucht etwas im Hintergrund, sich in einer Mischung von blauen und schwarzen Früchten zeigend, gewaltiger Biss mit sehr kernigen Noten im Finale, aufgrund des Kraftauftaktes und der Präsenz massiger Tannine deutlich maskuliner als der 2001er."
96 WINESPECTATOR:
"In der Nase viele reife Johannisbeeren, Lakritze und getoastete Eiche. Subtil und doch beeindruckend. Vollmundig, mit einem soliden Kern aus reifen Früchten und zähen Tanninen. Groß und saftig. Tiefer Mittelgaumen für einen 2002er. Dies ist der Wein des Jahrgangs. Ein solider, klassischer Latour, der in der Flasche reifen sollte. Am besten nach 2012."
Weinanbaugebiet Bordeaux
Bordeaux, auf Französisch Bordelais genannt , ist mit 123.000 ha die grösste zusammenhängende AOC (Appellation d’Origine Contrôlée) - Region Frankreichs und liegt im Südwesten des Landes. Es wird durch die beiden Flüsse Garonne und Dordogne und, nach ihrem Zusammenfluss, durch die Gironde grob gesehen in drei Teile gegliedert:
1. Linkes Ufer: Westlich und südlich von Garonne und Gironde liegen die Appellationen Médoc, Pessac-Léognan, Graves und
Sauternes. Hier reihen sich die grossen Lagen-Namen wie St. Estèphe, Pauillac, Margaux und Sauternes aneinander.
2. Der grösste Teil zwischen den beiden Flüssen Garonne und Dordogne heisst Entre-deux-Mers, auf Deutsch «Zwischen zwei Meeren».
3. Rechtes Ufer: Nördlich und östlich von Garonne und Dordogne liegen die Appellationen Blay Côtes de Bordeaux, Côtes de Bourg, Saint-Emilion und Pomerol.
Einige der grossartigsten und teuersten Rot- und süssen Weissweine der Welt kommen aus dem Bordeaux. Aber auch nach trockenen Weissweinen wächst die Nachfrage.
Klima
Das Klima im Bordeaux ist gemässigt- maritim, dass vom Golfstrom profitiert. Die Meeresströmung, die warmes Wasser aus der Karibik nach Nordeuropa bringt, verlängert die Reifungsperiode bis in den Oktober hinein. Frühjahrsfröste sind selten. Doch der Atlantik bringt das ganze Jahr über viel Regen mit sich. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt der Niederschlag fällt, kann es zur Behinderung von Blüten- und Fruchtansatz, zu Fäulnis und zu verwässerten Aromen kommen. Zum Glück sind die Reben vor den schlimmsten Stürmen durch die Sanddünen an der Küste und durch die Wälder der Landes-Region geschützt. - Da die Appellationen am rechten Ufer im Vergleich zum linken Ufer weiter im Inland liegen, unterscheidet sich auch das Klima etwas. Das rechte Ufer wird häufig wärmer als das linke Ufer, das an der Küste liegt. Es sind aber vor allem die Böden, die den Unterschied ausmachen.
Boden
Was den Boden im Bordeaux betrifft, ist diese Region wirklich etwas Besonderes. Auf vollkommen unterschiedlichen Böden gedeihen die verschiedensten Weine.
So treffen wir am linken Ufer auf Kieselböden, die aus Kiesel, Kies und Sand zusammengesetzt sind. Dieser Boden eignet sich hervorragend für Cabernet Sauvignon, denn er speichert in hohem Grade Wärme und beeinflusst dadurch positiv den Reifevorgang der Trauben.
Am rechten Ufer findet man unterschiedlich aufgebaute Böden: Ton, Kalk, Sand und eine geringe Menge Kies. Diese Böden haben die Fähigkeit, Regenwasser zu speichern. Aufgrund der feinen Bodenstruktur sickert überschüssiges Wasser einfach in die Tiefe ab und bewahrt auf natürliche Weise die Rebwurzeln vor Ersticken. Diese Eigenschaften kommen dem Reifevorgang des Merlots optimal entgegen.
In der Entre-deux-Mers-Region sind die Böden meist kalkhaltige Tonböden. Wie einige Böden am rechten Ufer haben sie die besondere Eigenschaft kühl und feucht zu sein.
Rebsorten
Nach den AOC-Richtlinien dürfen im Bordeaux 13 Rebsorten angebaut werden. In der Praxis sind es hauptsächlich die drei roten Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot und die zwei weissen Rebsorten Sémillon und Sauvignon Blanc.
Weine
Die Vielfalt der Weine im Bordelais ist wirklich gross! Dieser Reichtum an verschiedenen Weinen ist nicht allein der Tatsache zu verdanken, dass ein Bordeaux - egal ob Rot-, Weiss-, Rosé- oder Süsswein - vom rechten Ufer geschmacklich überhaupt nicht zu vergleichen ist mit einem Bordeaux vom linken Ufer, sondern auch, dass es in jeder Kategorie hervorragende Weine gibt. Sehen Sie selbst, wie weit die Palette in den jeweiligen Kategorien reicht:
Rotwein : Angefangen von den einfachen Bordeaux AOC bis zum Premier Grand Cru Classé.
Weisswein : Angefangen vom trockenen, im Stahltank ausgebauten, frisch-fruchtigen Entre-deux-Mers bis hin zu den im Eichenholz ausgebauten grossen Cru aus Pessac-Léognan.
Roséwein : Hier hat das Bordeaux mit dem Clairet eine Spezialität. Dabei handelt es sich um einen dunklen Rosé.
Süsswein : Wer kennt Sie nicht die weltberühmten weissen Süssweine aus den beiden Appellationen Sauternes und Barsac am linken Ufer.
Schaumwein : Selbst im Schaumwein-Bereich kann das Bordeaux mit seinen Crémants mithalten.
In der AOC Bordeaux werden fast alle Rotweine und die meisten Weissweine aus einem Verschnitt (franz. Assemblage) verschiedener Rebsorten hergestellt. Der Grund liegt in den stark schwankenden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen im Jahr. Es wäre wenig sinnvoll, sich auf nur eine Rebsorte zu verlassen. Denn was soll ein Winzer machen, der auf Grund ungünstiger Bedingungen bei einer Rebsorte einen Totalausfall hat?
Der typischste aller Weine ist der im Eichenfass (Barrique) ausgebaute trockene Rotwein. Dieser Blend besteht aus den drei Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot. Hin und wieder ergänzt durch eine kleine Menge Petit Verdot und Malbec.
Folgende Weingüter aus dem Bordeaux finden Sie in unserem Shop:
Weinbauregion Pauillac
Pauillac ist eine von acht kommunalen Appellationen im Médoc, DER berühmten Bordeaux-Region. Das Médoc befindet sich am sogenannten linken Ufer der Garonne und unterteilt sich in zwei Regionen: dem Bas-Médoc und dem Haut-Médoc. Letztere ist der qualitativ höherbewertete Bereich mit rund 5.500 ha Rebfläche.
Im Haut-Médoc befindet sich die 1200 ha Rebflächen grosse Gemeinde-Appellation Pauillac, zwischen den beiden renommierten Gemeinden Saint-Estèphe und Saint-Julien.
Auf Grund der Lage des Médoc zwischen dem Atlantik und der Gironde-Mündung im Südwesten Frankreichs, herrscht gemässigtes, warmes und feuchtes Klima. Die Meeresbrisen schützen die Reben nicht nur vor Spätfrösten im Frühjahr, sondern auch vor Pilskrankheiten.
Von der Bodenbeschaffenheit her besitzt die Appellation Pauillac die klassischsten Böden des Médoc, Sie liegt auf drei tiefgründigen Kieskuppen, die eine optimale natürliche Drainage ermöglichen, aber auch der sommerlichen Trockenheit widerstehen können.
Angebaut werden die roten Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Petit Verdot und Malbec, wobei der Anteil von Cabernet Sauvignon mit über 60% dominiert. Rund 30% entfallen auf Merlot.
54 Weingüter, darunter die als Premier Cru klassifizierten TOP Châteaux Mouton Rothschild, Lafite Rothschild, Latour, Pichon-Longueville Baron, Pontet-Canet und Lynch-Bages, bewirtschaften die Region und stellen mit 7.200.000 Flaschen pro Jahr die strukturiertesten und langlebigsten Weine der Welt her.
Typische Rotweine dieser Region haben eine samtig rote Farbe. In der Jugend sind es kraftvolle, gerbstoffreiche Rotweine mit Aromen von dunklen und roten Früchten (Cassis, Himbeere) oder auch Veilchen, Rosen und Schwertlilien. Die Weine sind vollmundig, vielschichtig und haben einen langen Abgang.
Folgende Weingüter aus der Appellation Pauillac finden Sie in unserem Shop:
Chateau Latour (Zweitwein Forts de Latour, Drittwein Pauillac de Latour) spielt in einer eigenen Liga. Kein anderer Betrieb hat es wie Chateau Latour geschafft, über 100 Jahre lang stets derartige Topqualitäten abzuliefern. Seit der Komplettrenovierung 1998 erstrahlt Chateau Latour außerdem in neuem Glanz. Das Gesamtgebäude ist ein Musterbeispiel an Architektur, an Kombination modernster Kellertechnik mit traditionellen Bauweisen. 1993 übernahm François Pinault die Mehrheit an Latour, und das für immerhin 113 Millionen Dollar - was nach einem stolzen Preis klingt, in Wahrheit aber ein Schnäppchen war. Gerüchten zufolge soll allein der Inhalt der Keller schon 60 Millionen wert gewesen sein. 1995 übernahm dann Frederic Engerer die Leitung von Chateau Latour und seitdem sind die Qualitäten noch einmal gestiegen. Im Jahr 2012 verkündete Latour, dass von nun an keine Weine mehr en Primeur verkauft werden würden. Nun lagern die Tropfen so lange im Keller, bis man der Meinung ist, dass sie reif für den Verkauf sind. Von den 90 Hektar, die zu Chateau Latour gehören, sind 78 mit Reben bepflanzt. Das Herz von Chateau Latour aber ist eine 47 Hektar große Parzelle mit dem Namen "Enclos". Es gibt Leute die sagen, dass dies die beste Lage in ganz Bordeaux sei. Der Rebsortenspiegel besteht zu 74,2% aus Cabernet Sauvignon, 23,8% Merlot, 1,8% Cabernet Franc und gerade mal 0,2% Petit Verdot. Die Reifung findet in zu 100% neuen Barriques statt. Interessant: seit 2015 wird die gesamte Rebfläche von Latour biologisch bewirtschaftet, die Hälfte sogar biodynamisch. Um die Weinberge weniger zu belasten, nehmen die Arbeiter für ihre Wege oft ein Mountainbike.