Chateau Leoville Las Cases AOC Saint Julien 1986
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- Artikel-Nr.: HD210422
Artikelnummer | |
Inhalt | 0,75l |
Erzeuger |
Chateau Leoville Las Cases
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Land | Frankreich |
Anbaugebiet |
Saint Julien, Bordeaux
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Alkohol | 13,0% |
Restzucker | |
Allergene | enthält Sulfite |
Bewertungen:
98 THE WINEADVOCATE:
"Der 1986er Leoville-Las Cases ist nach 30 Jahren immer noch so jugendlich, dass nur ein dünnes Mauerwerk am Rand sein Alter verrät. Das Bouquet ist großartig: außerordentlich rein und klar, betörende schwarze Früchte mit Zedernholz und Graphit, letzteres verleiht ihm eine fast Pauillac-artige Persönlichkeit. Am Gaumen zeigt er sich genau so, wie ich es bei den vorangegangenen Dutzend Flaschen, die ich verkostet habe, erlebt habe: strukturiert, klar umrissen, intensiv, aristokratisch und imposant. Er ist weniger beeindruckend als vor zehn Jahren, so dass er wahrscheinlich gerade sein Trinkplateau erreicht hat. Die Säure ist perfekt dosiert und verleiht ihm Frische und Spannung, was entscheidend ist, um die Schichten von würzigen schwarzen Früchten auszugleichen, die sich im Abgang mit Zedernholz und Graphit (wieder) auffächern. Man geht mit dem Gefühl nach Hause, einen Wein mit immenser Energie getrunken zu haben, der in den nächsten drei Jahrzehnten noch so viel zu geben hat, und wie ich dieses Weingut kenne, vielleicht sogar noch drei Jahrzehnte danach! Ich würde dem verstorbenen Michel Delon zustimmen: der 1986er Léoville Las-Cases ist der Gipfel der 1980er Jahre. Verkostung September 2016."
96 THE WINE CELLAR INSIDER:
"Einer der Weine des Jahrgangs, der Wein ist trinkreif. Unabhängig davon, wie lange man den Wein dekantiert, lässt sich die strenge, harte Natur des Jahrgangs nicht vermeiden. Der Wein ist vollmundig, konzentriert und hat eine beeindruckende Aromatik. Er bietet einen kräftigen, intensiven, rauen und bereitwilligen Schlag reifer Cassis."
97+ ANTONIO GALLONI:
"Gesättigtes dunkles Rubinrot. Cassis, Schuhcreme, Kampfer und Rosenblüten in der Nase - das erinnerte mich an einen großen Jahrgang von Latour. Dicht und extrem konzentriert - explosiv und doch völlig rückständig. Dieser junge Claret hat nichts Verspieltes an sich. Er endet mit einer außergewöhnlichen, sich langsam aufbauenden Persistenz. Ein sehr ernster Wein - einer der großen Bordeaux der 1980er Jahre. Trinken Sie 2010 bis 2035."
100 DECANTER:
"Michel Delon, der damalige Besitzer, war der Meinung, dass dies der größte Wein sei, den er je gemacht hat. Es kommt nicht oft vor, dass ein Wein, in den so viele Erwartungen gesetzt werden, dem Hype gerecht wird, aber bei diesem war es so. Ein atemberaubender Wein, der mit seinen 33 Jahren immer noch frisch und konzentriert wirkt und noch einen langen Weg vor sich hat. Die Tannine haben das für Las Cases charakteristische Gewicht und die nötige Definition, um der süßen Beerenfrucht Form und Gestalt zu geben, aber der Gesamteindruck ist ein einladendes, saftiges Vergnügen. Geerntet vom 1. bis 17. Oktober. 4% Petit Verdot vervollständigen die Mischung."
100 FALSTAFF:
"Dunkles Karmingranat, zarter Ockerrand, Wasserrand. In der Nase attraktive, süße dunkle Beerenfrucht, ein Hauch von Zedernholz und Tabak, Nuancen von Brombeeren, reife Zwetschken, zarte Gewürzanklänge, dunkle Mineralität mit etwas Grafit. Sehr elegant und ausgewogen, durchaus kraftvoll, mit angenehmer Extraktsüße ausgestattet, perfekt eingebundene Tannine, feiner Schokonachhall, frischer, finessenreicher Körper, enormer Länge, mineralischer Nachhall, ist jetzt ganz oben angekommen. Sollte man auf diesem Trinkreife-Höhepunkt in vollen Zügen genießen."
17,5 JANCIS ROBINSON:
"Leuchtendes Rubinrot. Jodhaltige Nase. Ein wenig staubig mit einem trockenen Abgang, aber von großer Dichte. Ungewöhnlicherweise ist dies ein 1986er, der sich noch entwickeln muss."
19 WEINWISSER:
"Dunkles Rubin-Granat, grosser Rand aussen. Kandisnoten, Süssholz, fermentierter Schwarztee, traumhafter Duft, schon fast erotisch, Kandis-Butter-Noten, füllig und weit ausladend. Im Gaumen saftig, fett, rund und schmeichelnd, ein Ausbund an Süsse, immer noch etwas Bourbon-Vanille im tabakigen, sehr langen Finale."
95 WINESPECTATOR:
"Fest und fokussiert, mit schön artikulierten Johannisbeer-, Himbeer- und Muskatnussaromen und -geschmacksnoten - sehr geschmeidig für einen Bordeaux mit so magerer Textur. Er nähert sich der Trinkreife, kann aber noch bis zum Jahr 2000 nachreifen - Léoville Las Cases vertikal."
Weinanbaugebiet Bordeaux
Bordeaux, auf Französisch Bordelais genannt , ist mit 123.000 ha die grösste zusammenhängende AOC (Appellation d’Origine Contrôlée) - Region Frankreichs und liegt im Südwesten des Landes. Es wird durch die beiden Flüsse Garonne und Dordogne und, nach ihrem Zusammenfluss, durch die Gironde grob gesehen in drei Teile gegliedert:
1. Linkes Ufer: Westlich und südlich von Garonne und Gironde liegen die Appellationen Médoc, Pessac-Léognan, Graves und
Sauternes. Hier reihen sich die grossen Lagen-Namen wie St. Estèphe, Pauillac, Margaux und Sauternes aneinander.
2. Der grösste Teil zwischen den beiden Flüssen Garonne und Dordogne heisst Entre-deux-Mers, auf Deutsch «Zwischen zwei Meeren».
3. Rechtes Ufer: Nördlich und östlich von Garonne und Dordogne liegen die Appellationen Blay Côtes de Bordeaux, Côtes de Bourg, Saint-Emilion und Pomerol.
Einige der grossartigsten und teuersten Rot- und süssen Weissweine der Welt kommen aus dem Bordeaux. Aber auch nach trockenen Weissweinen wächst die Nachfrage.
Klima
Das Klima im Bordeaux ist gemässigt- maritim, dass vom Golfstrom profitiert. Die Meeresströmung, die warmes Wasser aus der Karibik nach Nordeuropa bringt, verlängert die Reifungsperiode bis in den Oktober hinein. Frühjahrsfröste sind selten. Doch der Atlantik bringt das ganze Jahr über viel Regen mit sich. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt der Niederschlag fällt, kann es zur Behinderung von Blüten- und Fruchtansatz, zu Fäulnis und zu verwässerten Aromen kommen. Zum Glück sind die Reben vor den schlimmsten Stürmen durch die Sanddünen an der Küste und durch die Wälder der Landes-Region geschützt. - Da die Appellationen am rechten Ufer im Vergleich zum linken Ufer weiter im Inland liegen, unterscheidet sich auch das Klima etwas. Das rechte Ufer wird häufig wärmer als das linke Ufer, das an der Küste liegt. Es sind aber vor allem die Böden, die den Unterschied ausmachen.
Boden
Was den Boden im Bordeaux betrifft, ist diese Region wirklich etwas Besonderes. Auf vollkommen unterschiedlichen Böden gedeihen die verschiedensten Weine.
So treffen wir am linken Ufer auf Kieselböden, die aus Kiesel, Kies und Sand zusammengesetzt sind. Dieser Boden eignet sich hervorragend für Cabernet Sauvignon, denn er speichert in hohem Grade Wärme und beeinflusst dadurch positiv den Reifevorgang der Trauben.
Am rechten Ufer findet man unterschiedlich aufgebaute Böden: Ton, Kalk, Sand und eine geringe Menge Kies. Diese Böden haben die Fähigkeit, Regenwasser zu speichern. Aufgrund der feinen Bodenstruktur sickert überschüssiges Wasser einfach in die Tiefe ab und bewahrt auf natürliche Weise die Rebwurzeln vor Ersticken. Diese Eigenschaften kommen dem Reifevorgang des Merlots optimal entgegen.
In der Entre-deux-Mers-Region sind die Böden meist kalkhaltige Tonböden. Wie einige Böden am rechten Ufer haben sie die besondere Eigenschaft kühl und feucht zu sein.
Rebsorten
Nach den AOC-Richtlinien dürfen im Bordeaux 13 Rebsorten angebaut werden. In der Praxis sind es hauptsächlich die drei roten Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot und die zwei weissen Rebsorten Sémillon und Sauvignon Blanc.
Weine
Die Vielfalt der Weine im Bordelais ist wirklich gross! Dieser Reichtum an verschiedenen Weinen ist nicht allein der Tatsache zu verdanken, dass ein Bordeaux - egal ob Rot-, Weiss-, Rosé- oder Süsswein - vom rechten Ufer geschmacklich überhaupt nicht zu vergleichen ist mit einem Bordeaux vom linken Ufer, sondern auch, dass es in jeder Kategorie hervorragende Weine gibt. Sehen Sie selbst, wie weit die Palette in den jeweiligen Kategorien reicht:
Rotwein : Angefangen von den einfachen Bordeaux AOC bis zum Premier Grand Cru Classé.
Weisswein : Angefangen vom trockenen, im Stahltank ausgebauten, frisch-fruchtigen Entre-deux-Mers bis hin zu den im Eichenholz ausgebauten grossen Cru aus Pessac-Léognan.
Roséwein : Hier hat das Bordeaux mit dem Clairet eine Spezialität. Dabei handelt es sich um einen dunklen Rosé.
Süsswein : Wer kennt Sie nicht die weltberühmten weissen Süssweine aus den beiden Appellationen Sauternes und Barsac am linken Ufer.
Schaumwein : Selbst im Schaumwein-Bereich kann das Bordeaux mit seinen Crémants mithalten.
In der AOC Bordeaux werden fast alle Rotweine und die meisten Weissweine aus einem Verschnitt (franz. Assemblage) verschiedener Rebsorten hergestellt. Der Grund liegt in den stark schwankenden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen im Jahr. Es wäre wenig sinnvoll, sich auf nur eine Rebsorte zu verlassen. Denn was soll ein Winzer machen, der auf Grund ungünstiger Bedingungen bei einer Rebsorte einen Totalausfall hat?
Der typischste aller Weine ist der im Eichenfass (Barrique) ausgebaute trockene Rotwein. Dieser Blend besteht aus den drei Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot. Hin und wieder ergänzt durch eine kleine Menge Petit Verdot und Malbec.
Folgende Weingüter aus dem Bordeaux finden Sie in unserem Shop:
Auf Leoville Las Cases sind nahezu 100 Hektar mit 66% Cabernet Sauvignon, 24% Merlot, 9% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot bepflanzt. Die Qualitäten von Leoville Las Cases sind unumstritten gut und spielen alljährlich mit um den Thron des Jahrgangssiegers. Leider auch preislich, denn hier hat der Las Cases bereits das Niveau eines Premier Cru Niveau. Der Aufwand, der auf Leoville Las Cases getrieben wird, ist aber auch enorm. Ein großer Anteil der Ernte wird jährlich zum Zweitwein Clos du Marquis abgestuft, teilweise mehr als die Hälfte. Außerdem gibt es noch einen Drittwein. Das Ergebnis beim Grand Vin sind sehr aristokratische Weine mit enormer Lebensdauer. Der langjährige Besitzer von Chateau Leoville Las Cases, Michel Delon, verstarb leider im Juli 2000, seitdem führt sein Sohn Jean Hubert Leoville Las Cases weiter. Und wenn man sich die Weine anschaut, tut er das offenbar mit dem gleichen Geschick und dem gleichen Können wie einst sein Vater.